Wer meine Überlegungen dazu verfolgt hat, wird bemerkt haben, dass Schwielowsee einen äußerst hohen Reiz für mich auch als Wohnort hat! Schon in meiner Zeit auf der Fischerinsel in Werder war ich sehr oft am Schwielowsee und habe immer mit der Nachbargemeinde geliebäugelt. Aber es fängt ja schon damit an, dass ich mich kaum zwischen den vielen Orten in Schwielowsee entscheiden könnte – einer schöner als der andere!
Zunächst scheint es mir auch aus politischen Gründen richtig, an meinem jetzigen Wohnort Schäpe zu bleiben. In 20 Minuten vor Ort – ich denke, dass ein neutraler Blick gerade auch mit einem kleinen räumlichen Abstand für mich als neuem Bürgermeister sogar vorteilhaft sein wird. Durch die vielen persönlichen Gespräche aber auch durch die häufige Teilnahme an Sitzungen in der Gemeinde ist mir deutlich geworden, dass bei vielen Themen innerhalb der Gemeinde erhebliche Spannungen und teilweise heftige Auseinandersetzungen bestehen.
Ich sehe es als eine wichtige Aufgabe an, solche Themen aufzurufen, zu befrieden, möglichst viele Interessierte dabei „mitzunehmen“ und schließlich über konstruktive, konsensfähige und vor allem praktische Vorschläge der Gemeindeentwicklung neue Impulse zu geben.
Zudem lebe ich seit 2005 in Schäpe mit Haus und Garten. Bei uns leben nicht nur meine beiden schulpflichtigen Söhne, sondern auch meine Schwiegereltern. Wir haben viele Freunde in der Umgebung und ich engagiere mich in zwei Vereinen. Von Beelitz mit dem höchst erfolgreichen Bürgermeister Bernhard Knuth (Zustimmungsrate über 90%) kann Schwielowsee auch manches lernen. Projekte, die in Schwielowsee auf der Wunschliste stehen wie Nahversorgung in Ferch, Bürgerbus, Bürgerbeteiligung, Straßenfeste, Nachbarschaftshilfe, zukunftsfähige und nachhaltige Planungen, Kultur und Außenwirkung, identitätsstiftende und fördernde Maßnahmen in den Ortsteilen, sind in vielen Gemeinden längst Realität.
Also, Schäpe ist mein Zuhause, deshalb bleibe ich zunächst dort! Aber man soll ja auch nie „Nie“ sagen…